Hinweis: Der Text hier ist nicht das Protokoll gemäß der Vereinssatzung, sondern ein von Till Diegeler und Joachim Niemeyer erstellter Text von der Jahreshauptversammlung am 1. März 2023. Der Text umfasst nur den offiziellen Teil.
Am Mittwoch um 19 Uhr begann die Runde. Die ersten Menschen besuchten uns schon eine halbe Stunde vorher, der Raum im Gemeindehaus der St.-Marien-Gemeinde war voll besetzt, mit 28 Leuten war unsere Runde zur Jahreshauptversammlung der herumgereichten Teilnehmerliste nach so voll wie seit Jahren nicht mehr. Bier und Wasser wurden schon zu Beginn ausgeschenkt.
Jochen Niemeyer läutete die Jahreshauptversammlung ein. Die Runde wurde begrüßt und die Menschen standen auf für die Totenehrung zu Gedenken an die verstorbenen Harlingeröder im vergangenen Jahr. Anschließend wurde das von Hinni Blendermann bereitgestellte Protokoll des letzten Jahres in Einstimmigkeit von der Runde angenommen. Daraufhin begann Jochen Niemeyer den Jahresrückblick mit guten Nachrichten: Im vergangenen Jahr traten einige Neuzugänge unserem Verein bei. Damit stieg die geschätzte Zahl der Mitglieder von 130 auf rund 145. Diese Nachricht ist besonders deshalb sehr beruhigend, weil noch vor wenigen Jahren das Damoklesschwert der Vereinsauflösung über PUR schwebte. Ein Problem bleibt allerdings, dass unser Vereinsvorstand fast vollständig im hohen Alter ist und wir mittelfristig Ersatz für mehrere Posten wie den Kassenwart oder den Vereinsvorstand suchen, damit PUR auch langfristig als Verein wirken kann. So kündigte Christel Odrobina für nächstes Jahr ihren Rückzugswunsch an. Sie ist seit 2003 nicht nur als Kassenwartin ein wichtiges Stützbein für PUR. Es ist Zeit für neue Leute im Herzen unseres Vereins. Christel Odrobina möchte die Person auch in ihrer Einarbeitung unterstützen.
Anschließend rollte Niemeyer die Ereignisse mit PUR im Jahr 2022 auf. Das Jahr fing ruhig an, jedoch begannen im Januar im Hintergrund erste Gespräche über eine Schautafel in der Nähe der vor über einem halben Jahrhundert im Jahr 1960 stillgelegten Grube Hansa. Sie war einst ein prägender Betrieb im Harlingerode des 20. Jahrhunderts, wegen der langen Zeit allerdings bis auf einen kleinen Insiderkreis weitestgehend in Vergessenheit geraten. PUR startete Gespräche mit dem Regionalverband Harz über die Aufnahme der Grube als neuen Geopunkt. Diese war anfangs nicht sicher, dem Vorschlag stimmte der Regionalverband aber einige Wochen später zu. Daraufhin sammelten wir von PUR zusammen mit einigen Ortsansässigen Bilder und fand insbesondere im damals noch recht neu veröffentlichten Herbert-Ahrens-Archiv eine wertvolle Quelle. Als Quelle für Infos ist insbesondere der verstorbene Alfred Breustedt hervorzuheben – er schrieb im Jahr 2003, im Rahmen der 950-Jahr-Feier für Harlingerode, eine sehr detailreiche Ortschronik. Wir stellten die Bilder und Informationen dem Regionalverband Harz zur Verfügung. Dieser holte vom Grundstückseigentümer am Feldweg mit dem Namen "Schwarzer Weg" die Zustimmung zur Errichtung ein und erstellte zusammen mit einem Designerteam das Layout der Tafel mit Bild und Text. Inoffiziell stand die Tafel bereits seit Juli 2022 an ihrem Platz, sie wurde aber erst später eingeweiht. Die Tafel konnte schließlich am 1. September 2022 um 12:00 Uhr in einem großen Kreis von Vertretern des Regionalverbandes Harz, drei Landtagskandidaten aus der Harzburger Politik (CDU, FDP und SPD), dem Bürgermeister, Bewohnern des früheren Grubengeländes, der Presse und weiteren interessierten Bewohnern ihrer Bestimmung übergeben. Dem Regionalverband Harz gilt unser Dank für die Errichtung dieser Tafel!
Jochen Niemeyer ging dann auf den ersten von PUR veranstalteten Garagenflohmarkt vom 25. September 2022 ein. Wir hatten großartiges, sonniges Wetter und über 120 Menschen und Familien machten sich an dem Sonntag die Mühe, über Stunden ihre Waren auf ihren Grundstücken zu verkaufen. Der Tag war für viele eine willkommene Gelegenheit für eine gemütliche Unterhaltung. Ergänzt wurde das Angebot durch einzelne freie Händler, Im die unabhängig von PUR im Dorfkern für das leibliche Wohl sorgten. Kritisiert wurde allerdings die nicht festgelegte Öffnungszeit, so dass viele Besucher nicht wussten, ob ein Stand denn nun offen hat. Der nächste Garagenflohmarkt wird im Herbst 2023 wieder von Till Diegeler organisiert und ist mit einem einheitlichen Beginn geplant.
Anschließend blickte Jochen Niemeyer auf das traditionell vom MTV ausgerichtete Dorfboßeln auf dem Wiederberg zurück. Dir PUR-Gruppe konnte hier einen würdigen 2. Platz erreichen.
Der Kranz und der Posaunenchor aus Vienenburg für den Volkstrauertag im November 2022 wurde durch Harlingerode PUR organisiert.
Den Abschluss machte PUR am 1. Dezember mit dem Harlingeröder „Lebendigen Adventskalender“. Diesen organisiert traditionell die Kirchengemeinde St. Marien; in diesem Jahr übernahmen wir allerdings die Koordination. In den letzten Jahren zogen sich immer mehr private Familien aus der Tradition zurück. Darum beschränkten wir uns auf die Vereine SC 18, MTV Harlingerode (in Unterstützung von der Familie Breustedt), dem Harzklub-Zweigverein Harlingerode, der St.-Marien-Gemeinde, der Lebenshilfe Goslar in Harlingerode im Charlotte-Holzschuh-Haus und natürlich uns. Vielen Dank an alle Teilnehmer!
Im Anschluss sprach Niemeyer über den Jahresausblick 2023. Wir bereiten das Osterfeuer am Steilen Ufer vor, also etwas weiter außen im Dorf auf dem freundlicherweise von der Familie Willeke bereitgestellten Flurstück. Um die Anlieferung schadhaften Brennmaterials und Geröll zu vermeiden, soll die Einfahrt von der K 25 per Schranke und Posten für die Anlieferung gesichert werden. Von der IVH kam die Rückmeldung, dass bis dahin nicht mit dem Straßenbau begonnen würde. Die Runde erklärte sich mit der Familie Franke als traditionelle Bereitsteller für die Verpflegung einverstanden.
Eine Besonderheit in diesem Jahr ist das 970. Jahr der Ersterwähnung von Harlingerode am 3. Juni 2023. Aus organisatorischen Gründen wird auf eine größere Feier verzichtet, denn diese soll für den 975. Geburtstag im Jahr 2028 stattfinden. Wir verblieben stattdessen dabei, die Erdachse bei hoffentlich schönem Wetter zu schmieren und den Termin auf 15:00 Uhr vorzuziehen, um nicht in Konflikt mit dem anstehenden Pokalfinale zu kommen, für das es in der Runde einige Fans gibt. Die Idee zu einem gemeinsamen Public Viewing blieb in der Schwebe. Daraufhin wurde der offizielle Teil der Jahreshauptversammlung beendet und wir gingen in die Pause.
Wir aßen Mettwurst, saure Gurken und Brezeln, sowohl mit als auch ohne Laugenkruste. Vielen Dank an Marita Niemeyer und Christel Odrobina für die Vorbereitung!
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