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2. März 2021 Bruchstraße Bahnstrecke.jpg

Bahnstation für Harlingerode

Die Bahnstrecke Bad Harzburg–Oker durchquert seit 1912 unseren Ort. Von Anfang an besaß Harlingerode einen eigenen Bahnhof. Im Rahmen ausgiebiger Sparmaßnahmen der damaligen Deutschen Bundesbahn wurde dieser Bahnhof zum 31. Mai 1987 stillgelegt und das Gelände verkauft. Damit ist Harlingerode das größte Wohngebiet ohne Bahnanschluss zwischen Bad Harzburg und Kreiensen bei Einbeck.

Im Jahr 2021 einigte sich Harlingerode PUR, dass ein neuer Bahnhaltepunkt Vorteile für den Ort brächte. Wir kontaktierten hierzu Mitte 2021 den Regionalverband Großraum Braunschweig als zuständigen Zweckverband in unserer Region. Er bestätigt, dass unser Vorschlag grundsätzlich wünschenswert ist, da vertretbar hohe Fahrgastzahlen zu erwarten sind (laut eigenem Verkehrsmodell bis zu 300 Ein- und Aussteiger pro Tag). Der Regionalverband nahm einen reaktivierten Bahnhof Harlingerode im Juli 2021 als "Vorüberlegung" in einer Netzkarte auf (Link).

Die RB 82 soll in Harlingerode halten und schnelle Anschlüsse in die Bad Harzburger Innenstadt, nach Goslar und Langelsheim ermöglichen. 

Ist ein Haltepunkt kurzfristig machbar?

 

Nein. Die DB Netz stellte im Jahr 2016 in einer Machbarkeitsprüfung fest, dass ein reaktivierter Bahnhof Harlingerode mit den aktuellen dieselbetriebenen Zügen nicht in den Fahrplan der RB 82 einbindbar ist. Grund ist die zu kurze Wendezeit in Bad Harzburg, zu der es mit einem Halt in unserem Ort kommen würde, da die Züge zu langsam beschleunigen. Die GZ berichtete hierüber im Detail.

Im Unterschied zu anderen Orten wie Wendessen bei Wolfenbüttel oder Bienrode in Braunschweig wurde Harlingerode darum nicht in die "Stationsoffensive" aufgenommen. In diesen Orten werden neue Haltepunkte bereits zusammen mit der DB Station&Service konkret geplant und in den nächsten Jahren gebaut.

Elektrisch betriebene Züge würden laut Rückmeldung des Regionalverbands Braunschweig hingegen möglicherweise einen Halt in Harlingerode zulassen, da sie besser beschleunigen und darum im Schnitt schneller fahren. Das können sowohl oberleitungsbetriebene Züge als auch Akkumulatortriebwagen sein.

Wie ist der aktuelle Stand der Dinge?

Der Regionalverband Großraum Braunschweig beschloss am 6. Oktober 2022 das SPNV-Konzept 2030+ als Strategiegrundlage für die nächsten Jahrzehnte. In der Begründung dieses Papiers wird hervorgehoben, dass der Neubau einer Station in Harlingerode in Erwägung gezogen wird. Laut Rückmeldung vom Regionalverband wird im Rahmen der Machbarkeitsstudie zum Neubau von Ladeanlagen für batteriebetriebene Züge auch ein Halt in Harlingerode im Fahrplan berücksichtigt. Ende 2023 sollen die Ergebnisse der Studie bekannt sein.

Die oben genannten Gründe schließen einen Bahnhof Harlingerode vor 2030 mit sehr hoher Sicherheit aus. Mit der aktuellen Gesetzeslage ist für Planung und Bau einer neuen Bahnanlage mit einem Zeitraum von 8 Jahren zu rechnen. Die Kosten aus Steuermitteln für einen Bahnhaltepunkt wurden im Jahr 2021 mit rund 2 Millionen Euro angesetzt, da er vergleichbar mit dem neuzubauenden Haltepunkt in Bienrode ist. Weitere Kosten können durch Ergänzungen im Bahnsteigumfeld anfallen.

Info zum Bahnhof Harlingerode

Tatsächlich besaß Harlingerode in der Vergangenheit einen Bahnhof. Er war auch nicht gerade klein, sondern hatte mehrere betriebliche Aufgaben und war in seinen Ausmaßen zu Spitzenzeiten etwas kleiner als der Bahnhof Oker heute. Mehrere Industriebetriebe waren an ihn angeschlossen, darunter das Sägewerk Klages oder indirekt die Eisenerzgrube Hansa.

Der Bahnhof Harlingerode im Jahr 1980

Wollen Sie mehr über unseren alten Bahnhof erfahren? Tauchen Sie in unsere Chronik des Harlingeröder Bahnhofs ein!

Blick auf den alten Bahnhof Harlingerode im Jahr 1980.

Hinweis: An dieser Stelle danken wir der Bad Harzburg Stiftung für ihre freundliche Genehmigung zur Nutzung einige ihrer Bilder. Mehr zeitgenössische Aufnahmen finden Sie hier!

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